Muss es ein Bäcker vormachen?

Martin Mende • 7. Januar 2024

Gedanken zum Unternehmensübergang

Ein Artikel aus

Wenn ein Unternehmer, sein Unternehmen nicht mehr weiterführen will oder kann und er keinen geeigneten Nachfolger in der Familie hat, er aber möchte, dass sein Lebenswerk fortgesetzt wird, dann bleibt nur die Übergabe an einen Dritten. Das ist völlig normal, es ist jedem klar, dass da auch Geld fließt und es ist absolut nicht verwerflich. Ein absolut normaler Vorgang in der deutschen Wirtschaft, tausende Male im Jahr.


Unsere Tageszeitung "Freies Wort" berichtet in der Ausgabe Sonneberg, vom 6.1., auf Seite 20 über den Unternehmensübergang in einer Bäckerei im Landkreis Sonneberg. Die im Zeitungsausschnitt beteiligten Unternehmen haben den Betriebsübergang in ihrer Außenkommunikation mustergültig gelöst. Sie sagen nämlich ganz offen, was jetzt passiert. Es liegen erstmal die Backwaren von Anton in den Regalen in Wildenheid und wenn alle Rezepte in Ruhe gesichtet worden sind, dann wird es neue Produktlinien geben. Keine Sorge liebe Kunden in Wildenheid, ihr müsst nicht verhungern, das Anton-Zeug kann man auch essen.


Ich finde das eine großartige Lösung mit Perspektive und ich frage mich allerdings, warum das in der Bestattungsbranche nur selten so gut gelingt. Selbst den große und namhaften Gruppen und Bestatter-Lebenswerkbewahrern unterlaufen hier Fehler, die das Lebenswerk des Verkäufers, seinen Namen und Ruf und die Zukunftsaussichten des Käufers beschmutzen und beschädigen. Und alles nur, weil sie den Unternehmens-übergang ganz still und heimlich machen wollte.


Was spricht gegen so ein Foto und einen schönen Bericht mit Perspektive und das auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen? Ein strahlender Verkäufer mit einem Präsentkorb oder Blumestrauss oder einer goldenen Urne mit Gravur ... in der Hand und ein überglücklicher Käufer, der weiß, dass jetzt alles gut wird.


In dem Text wird dem Verkäufer (ohne ihn so zu nennen) für seinen Einsatz und sein Lebenswerk gedankt. Seine größten Erfolge werden herausgestellt. ... blah ... Er verabschiedet sich jetzt in den wohlverdienten Ruhestand nach XX Jahren im Dienste Verstorbenen und hat die Geschäftsleitung an Herrn ... blah ... abgegeben. Dieser ist durchaus kompetent ... blah ... Ein paar Daten und Fakten zu ihm. Dann wird beschrieben, wie es in der nächsten Zeit laufen wird. Der Verkäufer macht am Mittwochnachmittag von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr seine Vorsorgesprechstunde und steht als graue Eminenz dem Käufer noch einige Zeit mit Rat und Tat zur Seite ... blah ... Liebe Kunden, keine Angst, wir holen Euch nach wie vor auch nachts ab - ohne Zuschlag ...


Dieses Vorgehen mit der Transparenz hat mehrere Vorteile. Es ist wichtig, dass man im Text bei der Wahrheit bleibt, aber Sie müssen das Glas damit ja nicht randvoll machen. Keiner muss sich verstecken und sich irgendwelche Märchen ausdenken, wenn er versehentlich mit dem "falschen" Magnetschild auf dem Überführer zur Hausabholung vorfährt oder mit der falschen Krawatte auf dem Friedhof die Trauergäste begrüßt. Denn alle wissen, diese zwei Bestatter arbeiten jetzt zusammen und sind zu einem verschmolzen.


Wenn der Käufer nach einem Jahr dann doch unzufrieden ist, wie es jetzt ohne ihn läuft und beginnt seinem Ärger gegenüber Dritten in der Stadt Luft zu machen. Dann erinnern sich die Gesprächspartner an diesen schönen Artikel und sagen "Deine Schuld. Er war doch sicher nicht der Einzige, der Deinen Laden kaufen wollte? Da hättest Du eben gründlicher hinsehen müssen und Dich besser informieren müssen. Dir ging es damals ja eh nur ums Geld." Und damit wird alles im Keim erstickt und der Käufer in seinen Zukunftsaussichten nicht beschädigt. Unabhängig davon muss es für solche Fälle sehr harte Vertragsstrafe-Regelungen geben. Die Schwierigkeit liegt dann jedoch in der Beweisführung.


Bei einem Geschäftsübergang wird beiden Seite viel abverlangt, Disziplin, Loyalität und eine ganze Menge Bisse auf die Zunge. Das sollte jedem von den beiden Beteiligten bereits im Vorfeld klar sein. Es ist richtig und wichtig, solche Betriebsübergänge den Kunden ehrlich und gut zu vermitteln und verkaufen. Wie man das macht, sage ich Ihnen gern. Sprechen Sie mich einfach an.

Der Herbst ist da, auch für den Bestatter
von Martin Mende 3. Oktober 2025
Der Herbst ist für den Bestatter die wichtigste Zeit im Jahr. Davon bin ich überzeugt und ich kann jedem Bestatter nur raten, diese kostbaren Tage zu nutzen.
Am 31.10. ist Halloween, anfangs oft belächelt, ist es heute nicht mehr wegzudenken.
von Martin Mende 24. September 2025
Am 31.10. ist Halloween, anfangs oft belächelt, ist es heute nicht mehr wegzudenken. Nicht nur der Einzelhandel sieht da eine große Chance. Bestatter sollten da ran.
Ideen
von Martin Mende 23. August 2025
Weil die guten Ideen im Bestattungsmarkt noch immer den Unterschied machen und ein Bestattungshaus deutlich nach vorne bringen.
Urkunden im Bestattungshaus
von Martin Mende 9. August 2025
Eine kleine Urkundensammlung an der Wand kann einen Kunden durchaus beeindrucken. Warum nicht auch im Bestattungshaus? Anlässe dafür gibt es doch genug.
Herbstet ist Bestatterzeit
von Martin Mende 6. August 2025
Der Herbst ist die ideale Jahreszeit um als Bestatter werblich und im Rahmen von Veranstaltungen auf sich aufmerksam zu machen. Nutzen Sie diese Chance.
von Martin Mende 25. Juli 2025
Der deutsche Chemiker und Autor, Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, hat einige sehr passendende Aussagen zu betrieblichen Abläufen getroffen. Die hier gefällt mir besonders gut, weil diese Berufskrankheit immer wieder vergessen wird. Die eingefleischte Routine läuft, jeden Tag, gut und schnell, doch der weite Blick für das große Ganze wird auf ein immer kleineres Spektrum zusammengezogen. Da fallen Möglichkeiten zur Verbesserung der Abläufe gar nicht mehr auf, weil sie einfach aus dem Fokus verschwunden sind. Das ist grundsätzlich nicht schlimm und das geschieht in nahezu jedem Unternehmen. Und so lange Sie der alleinige Markt- und Qualitätsführer sind, können Ihnen solche Denkweisen auch total egal sein, die sind dann nur Zeitverschwendung. Wenn Sie sich allerdings in einem angespannten Wettbewerbsumfeld befinden, kann ein besserer Ansatz, eine schnellere Umsetzung, eine gute Idee oder einfach nur die bessere Ausführung einer Bestattung Sie leicht von Ihren betriebsblinden Mitbewerbern, sichtbar für den Markt, abheben. Genau in dieser Situation hilft Mende Funeral Consult - zuverlässig gegen Betriebsblindheit und konkurrenzinduzierten Kopfschmerz. Sollten Sie eine meiner exklusiven Postkarten bekommen haben, dann haben Sie die Chance, mit Vitamin M nach vorne zu kommen. Greifen Sie zu. Eine Tablette genügt oft schon - versprochen.
Testsieger 2024 im MFC-KUNDEN-MONITOR
von Martin Mende 4. Juli 2025
Was nützt die beste und höchste Qualität, wenn sie keiner bemerkt? Der MFC-KUNDEN-MONITOR hilft. Er misst Qualität, Kundenzufriedenheit und Wirkung nach außen.
Beratungsdokmentation beim Bestatter macht Sinn
von Martin Mende 25. Mai 2025
Eine Beratungs- und Aufnahmegespräch beim Bestatter dauert mindestens eine Stunde, oft aber auch zwei. In dieser Zeit werden viele Entscheidungen getroffen, doch der Kopf ist dafür eigentlich gerade nicht frei. Eine Beratungsdokumentation kann da helfen.
KI im Einsatz beim Bestatter?
von Martin Mende 25. April 2025
KI im Einsatz beim Bestatter? Ja das ist möglich. Wohl eher nicht bei der Hausabholung aus dem 4. Stockwerk aber im Einsatz bei der Außenkommunikation durchaus hilfreich. Hier ein kleines und praxisnahes Beispiel.
Frühling im Bestattungshaus
von Martin Mende 24. März 2025
Die Kraft der Jahreszeiten sollte auf Fotos nicht unterschätzt werden. Auch Frühlingsfotos machen hin und wieder Sinn.