Bestatterwerbung heute

Martin Mende • 29. Oktober 2021

Am Wochenende ist mir dann doch tatsächlich so eine Sonderseite "Helfer in schweren Stunden" in die Hände geflattert. Nun gut, die Überschrift lautete etwas anders, aber Sie wissen, was ich meine. Rund um den schönen Text, der sich in diesem Jahr um das Gedenken drehte, waren die Anzeigen der einzelnen Bestattungshäuser in der Region platziert. 

Eine Anzeige hat mich ganz besonders zum Nachdenken angeregt und diese habe ich Ihnen hier mal - in anonymisierter Form - eingestellt. Inhaltlich entspricht sie aber dem Original. Jetzt habe ich mich gefragt, welche Gedanken sich wohl ein suchender oder ein potentieller Auftraggeber machen könnte, wenn er diese Anzeige liest?

  • "Der hat schon die beiden Uromas bestattet, der macht das gut."
  • "Die Anzeige kann frühestens aus dem Jahre 1945 stammen."
  • "Ist dieser Traditionsbestatter noch zeitgemäß?"
  • "Kann der auch modern?"
  • "Ja, den kenne ich auch. Lass uns mal im Netz weitersuchen."
  • "Dass er es seit 1915 macht, heißt aber nicht, dass es eine Bestattung wie um 1900 wird?"
  • "Die Anzeigen der anderen Bestatter sind irgendwie ansprechender gestaltet."
  • "Palmwedel und Kreuz sind doch christliche Symbole. Wir sind doch gar nicht christlich."
  • "Palmwedel und Kreuz erscheinen doch etwas angestaubt."


Wahrscheinlich kann man diese Liste noch fortsetzen. Die Anzeige macht deutlich, dass es immer noch Bestatter gibt, die vor lauter Tradition kaum laufen können und die den Blick über den Tellerrand ihrer Traditionswelt hinaus einfach nicht mehr leisten können. Natürlich wird das Bestattungshaus Schimmelbrohdt auch weiterhin Aufträge erhalten, aber es werden immer weniger. Denn sobald der Bestatter dann von den Kindern, Enkeln oder Urenkeln des Verstorbenen bestimmt wird - also alle seine treuen Auftraggeber in der Familie selbst verstorben sind - erfolgt die Auswahl sicher über das Smartphone. "Das Auge isst mit" heißt es in der Gastronomie und das gilt im übertragenen Sinne auch für die Bestattungsdurchführung und natürlich erst recht für die Bestatterwahl. Mögen in der Vergangenheit Bestatter aufgrund der Wünsche älterer Familienmitglieder bestimmt worden sein, weil man ihre Ansagen in dieser Sache respektierte, sieht es heute doch oft anders aus. Auch die jüngere Generation wird mit Bestatterwerbung konfrontiert. Sei es im Internet, in sozialen Medien, in Printmedien und vielleicht eben auch bei Bestattungen, an denen sie mittlerweile schon selbst teilnehmen mussten. Auch die jüngere Generation merkt doch, was ansprechend ist und was es nicht ist.


Bestatterwerbung heute muss Gefühle ansprechen. Und mit diesen Gefühlen ist eben gerade nicht die Angst vor dem Tod gemeint. Kreuz und Palmwedel sind als Logo definitiv out. Mit meinem Workshops 
 "Der Weg zu zeitgemäßer Bestatterwerbung" und "Wir bauen unser neues Logo" helfe ich Ihnen beim Abstauben und Entrümpeln.

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